Ausstellung Maler Franz Aumer
Franz Aumer
Stillleben mit Hummer
alter blauglasierter Steinzeugkrug mit Zinnmontierung, vor rotem Hummer, auf Silbertablett, eine Zitrone sowie die teilweise umgeschlagene Tischdecke bringen schließlich einen weiteren Farbkontrast, kunstreich in Öl auf Leinwand, undatiert, Mitte 20. Jh., unten rechts signiert ”F. Aumer”, geringe Erhaltungsmängel, ungerahmt, Maße ca. 57 x 46,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Grafiker (1896 Obing bis 1983 Grabenstätt), ab 1921 Studium an der Münchner Akademie, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft und des Reichsverbandes Bildender Künstler, Quelle: Vollmer, AKL Matrikel der Münchner Akademie und Internet
So kannten die Obinger Franz Aumer: er ging von der Kirche, wo er mit seiner Geige den Chor begleitete, nach Hause.
Franz Aumer wohnte lange Jahre im Haus von Ruth Dantonello (Ruth Seidl, geb. Berthold) in der Poststraße. Dort hatte er im Untergeschoss sein "Atelier"; eine kleine Zwei-Raum-Wohnung mit Wohn-, Schlaf-, Koch- und Waschgelegenheit. Franz Aumer war mit seinem Mal- und Zeichenstil aus der Zeit gefallen und machte nur sehr wenig Geschäfte durch den Verkauf seiner Bilder. Franz und Ruth pflegten ein freundschaftliches Verhältnis. Bis zu seinem Umzug ins Seniorenheim nach Grabenstätt, versorgte und pflegte ihn Ruth. In sein Testament schrieb er, dass sie seine Bilder und Gemälde behalten und gut behandeln soll. Bis zu ihrem Tod 2018 hatte sie eine große Anzahl der Bilder von Franz Aumer in ihrem Wohnbereich. Sie waren in sehr gutem Zustand erhalten und die Erben gewährten dem Heimatverein Einblicke in das Haus und in den riesigen Garten. Dieser war - obwohl inmitten eines Wohngebietes - fast unberührt. Zahlreiche Weg- und Grabkreuze waren versteckt auf dem Gelände vorzufinden.
Die Ausstellung, die die Erben dem Heimatverein freundlicherweise ermöglichten, war ein großer Erfolg. Nicht nur Besucher aus Obing, die Franz Aumer noch kannten, sondern auch Kunstinteressierte aus nah und fern folgten der Einladung.
Franz Aumer (geb. 24.05.1896 in Obing, gest. 29.07.1983 in Grabenstätt) und Ruth Dantonello (geb. 06.09.1920 in Leipzig, gest. 17.05.2018 in Obing) haben ihre letzte Ruhestätte auf dem Münchner Ostfriedhof.
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